Tuesday, March 24, 2015

Ein Tag verwirrt im Lesachtal



Das kann passieren, wenn man am Abend davor mit Kollegen feiert und seine Trinkfähigkeiten leicht überschätzt (bei mir genügen schon 2-3 Weingläser. In dem Sinne habe ich wirklich nichts vom Friulaner geerbt, aber auch nichts vom Steirer, denn in meinem Fall ist “Steirer Bluat doch Himbeersaft”). Da fängt’s schon in den ersten Morgenstunden an, wenn man um 3 Uhr wackelig ins Bett kommt (die Mauer auf den Weg nach Hause hat man zum Glück noch im letzten Moment vermeiden können) und noch eine Skitour für den selben Tag organisiert. Da muss man sich gut vorbereiten: 3km sind es zu Fuß bis zum Bus (ca. 30 Minuten Gehzeit), der fährt um 8.15 Uhr von St. Lorenzen weg, das heißt ich muss meinen Wecker stellen und das Gewand vorbereiten (jaaaa logisch…wenn ich es überhaupt bis zum Kasten geschafft hätte, hätte ich mir glaube ein Dirndl vorbereitet). Gute Nacht. Vielleicht. Mmmh ich kann nicht wirklich schlafen… Es ist 5.50 Uhr, der Wecker geht los, ich hab echt keine Lust aufzustehen aber rolle vom Bett runter, gehe ins Bad, fang an mich anzuziehen und schaue noch ein mal auf die Uhr. Es ist 6.10 Uhr. Ich habe den Wecker falsch eingestellt. Zwei und ein halb Stunden Zeit zum Vorbereiten hat nicht ein mal meine Barbie gebraucht, wenn sie mit Ken ein Date hatte. Ich leg mich wieder ins Bett. Als ich wieder aufwache heißt es aber Gas geben. Auf den Weg zum Bus habe ich Glück und kann mit einem Kollegen mitfahren. Ich danke, tu irgendwie die Ausrüstung ins Auto rein und lass mich auf den Beifahrersitz fallen. Ich fühle mich noch nicht ganz dicht. “Super Bedingungen für’s Touren gehen…” denke ich. Bis Obertilliach fahre ich dann mit anderen Freunden die ich zufällig treffe. Dort muss ich unbedingt vor dem losgehen noch einen Kaffee in der besten bzw. einzigen Bäkerei Obertilliachs trinken. Wir steigen alle drei vom Auto aus.  Ich mach die Tür zu, dreh mich noch mal um und sehe eine offene Tür. “Hab ich die nicht gerade zugemacht?” frage ich mich…”Wo bin ich jetzt gesessen, hinten oder vorne?”. Der Tag wird ein Spaß sein, das ist mal sicher. 

Normalerweise rede ich mit jedem, dieses Mal aber trinke ich meinen Kaffee und esse meinen Kuchen in aller Stille, dann geht’s raus auf den Schnee. Aber zuerst muss ich Pipi machen: in der Toilette schaue ich genau auf die Zeichen “Damen/Herren”, man weiß ja nie, in meinem Zustand könnte ich die Räume leicht verwechseln... Okay. Ich bin drinn, links von mir sehe ich drei Pissoirs. …He? Was soll das? Ist das jetzt was Neues für Frauen? Ich bin ja doch in der richtigen Toilette…oder? Ich gehe wieder raus und muss zugeben, dass meine Oma vielleicht doch recht hat, sie meint wenn ich so weiter tu werde ich bald ein Mann. In der “richtigen” Toilette bin ich schon Mal. Nach 10 Minuten gehen merke ich dass meine Ski verkehrt sind, der Tiger ist “zerstückt”. Auf den Weg nach oben geht es mir aber eigentlich viel besser als beim letzten Mal, dass finde ich ganz toll. Ich hab meine Zeit verbessert, und entscheide dass es heute bis zum Kreuz gehen soll. Dort war ich noch nie, aber jeder hat mir gesagt, dass man es von unten ganz klar sieht. Mag sein, aber nicht heute, bei so einem Wetter:



Als ich oben ankomme sind endlich meine Gedanken auch wieder klar, die Abfahrt macht Spaß und im Tal warten ein paar Freunde und eine Heiße Schokolade mit Sahne auf mich. Die zwei waren auch auf Skitour, direkt am Berg gegenüber mir, und die Sonne hat bei denen logischerweise die ganze Zeit voll gestrahlt (siehe Foto).




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