Wednesday, March 25, 2015

Osttiroler Schilehrerrennen 2015 in Obertilliach

 Start und Ziel: beim Bierfass


Letztes Wochenende hat die wahrscheinlich 30. Edition des Osttiroler Schilehrerrennen stattgefunden, dieses Jahr von der Schischule Obertilliach organisiert. Ich sage zum wahrscheinlich 30. Mal weil ein paar Teilnehmer das so geschätzt haben, Infos über das Rennen gibt es nämlich keine. Keine Website, keine FB Seite garnichts. Nur für die Abendparty, das Schi-Haserl Ball, haben sie extra eine FB Seite hergestellt…



Sonst ist nicht ein Mal die Rangliste zu finden. Aber egal, weil das wichtigste Ziel für die Schilehrer eh nur die Schirmbar war, vor und nach dem Rennen... Ein spannender Wettkampf für Jungis und Oldies (in der Mitte für mich war wieder keiner), bei paradiesischem Wetter und hervorragenden Bedingungen (eiskalter Wind und 1cm Schnee). Sogar Zeuge eines spektakulären Sturzes durfte ich sein, zum Glück aber ist Oldie Nummer X nichts schlimmes passiert. So haben es alle Teilnehmer bis ins Ziel geschafft, der Beste in 1,20Min. Dann haben sich alle zur ConnyAlm beeilt, um den großen Durst zu löschen. Total nachvollziehbar, nach so einer langen Leistung… Auf der Hütte oben haben sich die 70 Teilnehmer getroffen und weitergesauft und gefeiert. Ich wurde von einer netten Gruppe von Bayern auf Urlaub mitreingezogen, und nach ein paar Stunden auch schon vollgeladen. Am Abend war ich dann glücklich im Bett zu sein, während die Überlebenden mit den Schihasen bis in den Morgenstunden weitergefeiert haben.



Tuesday, March 24, 2015

Ein Tag verwirrt im Lesachtal



Das kann passieren, wenn man am Abend davor mit Kollegen feiert und seine Trinkfähigkeiten leicht überschätzt (bei mir genügen schon 2-3 Weingläser. In dem Sinne habe ich wirklich nichts vom Friulaner geerbt, aber auch nichts vom Steirer, denn in meinem Fall ist “Steirer Bluat doch Himbeersaft”). Da fängt’s schon in den ersten Morgenstunden an, wenn man um 3 Uhr wackelig ins Bett kommt (die Mauer auf den Weg nach Hause hat man zum Glück noch im letzten Moment vermeiden können) und noch eine Skitour für den selben Tag organisiert. Da muss man sich gut vorbereiten: 3km sind es zu Fuß bis zum Bus (ca. 30 Minuten Gehzeit), der fährt um 8.15 Uhr von St. Lorenzen weg, das heißt ich muss meinen Wecker stellen und das Gewand vorbereiten (jaaaa logisch…wenn ich es überhaupt bis zum Kasten geschafft hätte, hätte ich mir glaube ein Dirndl vorbereitet). Gute Nacht. Vielleicht. Mmmh ich kann nicht wirklich schlafen… Es ist 5.50 Uhr, der Wecker geht los, ich hab echt keine Lust aufzustehen aber rolle vom Bett runter, gehe ins Bad, fang an mich anzuziehen und schaue noch ein mal auf die Uhr. Es ist 6.10 Uhr. Ich habe den Wecker falsch eingestellt. Zwei und ein halb Stunden Zeit zum Vorbereiten hat nicht ein mal meine Barbie gebraucht, wenn sie mit Ken ein Date hatte. Ich leg mich wieder ins Bett. Als ich wieder aufwache heißt es aber Gas geben. Auf den Weg zum Bus habe ich Glück und kann mit einem Kollegen mitfahren. Ich danke, tu irgendwie die Ausrüstung ins Auto rein und lass mich auf den Beifahrersitz fallen. Ich fühle mich noch nicht ganz dicht. “Super Bedingungen für’s Touren gehen…” denke ich. Bis Obertilliach fahre ich dann mit anderen Freunden die ich zufällig treffe. Dort muss ich unbedingt vor dem losgehen noch einen Kaffee in der besten bzw. einzigen Bäkerei Obertilliachs trinken. Wir steigen alle drei vom Auto aus.  Ich mach die Tür zu, dreh mich noch mal um und sehe eine offene Tür. “Hab ich die nicht gerade zugemacht?” frage ich mich…”Wo bin ich jetzt gesessen, hinten oder vorne?”. Der Tag wird ein Spaß sein, das ist mal sicher. 

Normalerweise rede ich mit jedem, dieses Mal aber trinke ich meinen Kaffee und esse meinen Kuchen in aller Stille, dann geht’s raus auf den Schnee. Aber zuerst muss ich Pipi machen: in der Toilette schaue ich genau auf die Zeichen “Damen/Herren”, man weiß ja nie, in meinem Zustand könnte ich die Räume leicht verwechseln... Okay. Ich bin drinn, links von mir sehe ich drei Pissoirs. …He? Was soll das? Ist das jetzt was Neues für Frauen? Ich bin ja doch in der richtigen Toilette…oder? Ich gehe wieder raus und muss zugeben, dass meine Oma vielleicht doch recht hat, sie meint wenn ich so weiter tu werde ich bald ein Mann. In der “richtigen” Toilette bin ich schon Mal. Nach 10 Minuten gehen merke ich dass meine Ski verkehrt sind, der Tiger ist “zerstückt”. Auf den Weg nach oben geht es mir aber eigentlich viel besser als beim letzten Mal, dass finde ich ganz toll. Ich hab meine Zeit verbessert, und entscheide dass es heute bis zum Kreuz gehen soll. Dort war ich noch nie, aber jeder hat mir gesagt, dass man es von unten ganz klar sieht. Mag sein, aber nicht heute, bei so einem Wetter:



Als ich oben ankomme sind endlich meine Gedanken auch wieder klar, die Abfahrt macht Spaß und im Tal warten ein paar Freunde und eine Heiße Schokolade mit Sahne auf mich. Die zwei waren auch auf Skitour, direkt am Berg gegenüber mir, und die Sonne hat bei denen logischerweise die ganze Zeit voll gestrahlt (siehe Foto).




Monday, March 23, 2015


Die allgemeine Meinung 

ist nicht immer die wahrste.


Giordano Bruno

Monday, March 9, 2015

Winterwandern in Obertilliach

Zu Fuß bis zur ConnyAlm (2.050m) und mit der Rodel 

oder mit der panoramischen Gondel wieder ins Tal


Eine schöne Winterwanderung ist die die zur ConnyAlm in Obertilliach führt. Man kann entweder entlang der Skipiste (besser mit Spikes und Stöcke - meine Lieblingsausrüstung) raufmaschieren oder die leichtere, aber auch längere Version wählen, und von der Rodelbahn durch den Wald raufkommen (ca. 2/2,5 Stunden Gehzeit). Ist man einmal oben, erkennt man sofort das Ziel: eine heiße Schokolade&Kuchen oder ein frisches Bier -je nach Lust und Begleitung- in der gemühtlichen ConnyAlm, auf 2.050m direkt neben der Bergstation Golzentipp. 


Das Panoramarestaurant bietet nicht nur leckeres Essen (wie die typische Brettljause, Suppen und Wiener Schnitzel) an, sondern auch eine wunderschöne Sonnenterrasse mit einmaliger Aussicht auf die Karnischen Alpen, die Lienzer Dolomiten und teil des Lesachtals. Nette Leute sind auch vorhanden. Einfach herrlich! 



Der volle Bauch und die müde Beine können dann mit der neuen feuerroten Gondel (in der viele Betriebe von Unter- und Obertilliach mitinvestiert haben) ganz bequem runtergefahren werden. 


Wer noch Lust zum Rodeln hat kann sich einen Schlitten bei der Bergstation um €2 ausleihen, und auf der tollen und ewig langen Rodelbahn (7Km!) bis ins Tal fahren.


Friday, February 27, 2015

Sport ist Mord, aber ich bin eine Katze und habe 7 Leben


Erstes Mal, zweites Mal auf Skitour und...es ist schon eine große Liebe! Und das trotz blauer Flecken (Blau ist mir sowieso immer schon gut gestanden) und spektakulären Stürze die steilen Hänge hinunter... Vom Winter war schon fast nichts mehr zu sehen und ich hatte das Skitouren noch nicht probiert. Also entschied ich dass es so nicht weiter gehen konnte, suchte mir einen erfahrenen Partner aus, und ab ging's in den Bergen.

Es schaut schlimmer aus als es ist...
Den Socken meine ich :P

Der erste Versuch brachte uns nach Villach, zum Dreiländereck (frogt's mi net wieso so weit weg, i will's a net wissen), wo die Ausrüstung zum ausleihen "nur" € 45 kostete...Zum Glück fehlten mir nur die Skischuhe, für verrückte € 11,50 ein Diebstahl, aber man spart dann eh auf den Skipass, weil man die ganze Piste raufkraxeln darf. Meine erste Skitour hat sich großteils im Wald abgespielt. Mein Begleiter (der in Sachen Akrobatik und Gleichgewicht mit einer Gams verwandt sein muss) hat mir mit viel Geduld und Gefühl die wichtigsten Sachen beigebracht, allerdings durfte er sich dann mit meinen ungeschickten Versuchen gut amüsieren. Leider habe ich keine Fotos z.B. von meinen Richtungswechselexperimenten im Aufstieg, mit Äste in den Augen und unmöglichen Körperstellungen. Ohne g'scheites Denkmal konnte ich ja aber nicht nach Hause, also ließ ich mir das Knie einmal schön auf den Ski aufschlagen, sodass ein unwiderstehlicher blauer Fleck entstand. Als wir endlich die Bergstation erreichten stellten wir fest, dass 800 Höhenmeter für den ersten Ausflug schon mal gut waren. Ich muss sagen, so stolz und fröhlich bin ich noch nie eine Piste runtergefahren. Vor dem Einschlafen am Abend schwärmte ich noch über den erwarteten Muskelkater vom nächsten Morgen. Am Tag danach spürte ich aber gar nichts (außer mein Knie), also informierte ich sofort meinen Freund die Gams dass wir unbedingt noch ein paar Höhenmeter dazulegen mussten.



Die zweite Tour haben wir heute in Nassfeld gemacht. Drei und ein halb Stunden hat der Aufstieg gedauert, diesmal direkt auf der Piste. Bis heute dachte ich, dass man nur in einer 90° C heißen Sauna so viel schwitzen kann. Ich habe meine Meinung geändert. Gleich am Anfang hat mir die Piste ihr wahres Gesicht gezeigt, indem sie mich von einem fast vertikalem Hang runterrutschen hat lassen, elegant wie ein Kartoffelsack... In dem Moment wäre ich gerne mein Freund Gams gewesen, um mir die tolle Szene anschauen zu dürfen. Auf den steilsten Stück hat einer meiner Ski plötzlich nicht mehr richtig gehalten, meine Reaktion...nicht schnell genug. Ich bin nach vorne gestürzt und hab angefangen ratlos runterzurutschen, dann hat's mich gedreht und weitere 20m mit Gesicht nach unten weiter rutschen lassen, bis ein mitfühlender Snowboarder mich liebevoll aufgefangen hat. Mein einziger Gedanke währenddessen war: was mach ich jetzt??? Später hat mir Gams erzählt dass er genau das selbe gedacht hat... Er war schon ein paar Meter weiter Oben als er sich umdrehte und eine "Ente mit breite Arme und Beine" runter rutschen sah, hat sich dabei aber auch nur gedacht...WAS macht sie jetzt? Na super, zum Glück war's kein Date... Als ich mich wieder aufrecht stellen konnte habe ich einmal runtergeschaut und da ist mir wieder eingefallen dass ich eigentlich Höhenangst habe, und bin in Panik geraten. Die halbe Stunde danach haben wir auf diesen verflixten Hang verbracht im Versuch meine Angst zu überwinden. Resultat: ich musste meine Ski abschnallen und mit Todesangst Schritt für Schritt die letzten 50m rauf gehen. Alle Skifahrer rundherum haben selbstverständlich ganz neugirig zugeschaut und sich wahrscheinlich wieder das selbe gefragt: was tut sie jetzt?!? Aber was soll's, eine hervorragende Skifahrerin bin ich sowieso nie gewesen, das gebe ich zu, sonst hätte ich die Situation vielleicht ein bisschen besser gemeistert. Ein cooler Tiroler hat mir einmal gesagt "Du fährscht wahrscheinlich wie a Deutsche" und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es kein Kompliment war... Nachdem für Unterhaltung am Nassfeld gesorgt wurde ging's endlich weiter. Dieses Mal hatte ich wirklich alles mit, sogar die Sicherheitsausrüstung von meinen Freunden Jan und Giovanna. Das LVS-Gerät wurde sofort eingeschalten und sorgfältig an meine Hose gesichert. Mein Begleiter und Professor meinte aber "Auf der Piste brauchst jetzt aber kein Lawinensuchgerät!" und schaute mich erstaunt an. "Aber der Jan hat gesagt ich soll das immer mitnehmen, egal wohin ich gehe, es kann immer gefährlich sein, oder es könnte sein dass ich jemand anderen helfen muss. Im Auto schnallt man sich auch doch immer an, obwohl meistens eh nichts passiert!". Also mich hat der Jan voll überzeugt. Sicherheit über alles! Aber ganz ehrlich...ich hab mich dann auf der Piste mit der ganzen Ausrüstung doch ein bisschen doof gefühlt. Jedenfalls ist unsere Tour reibungslos weitergelaufen, wir haben Spaß gehabt und die geplante 1000 Höhenmeter geschafft. Eine heiße Gulaschsuppe hat dann auf uns im Tal gewartet, und die haben wir uns verdient... 

Mal schauen wo uns die nächste Skitour hinbringt!


Kurz vor dem Sturz, gleich am Anfang der Tour...
Nach dem Sturz...ohne Ski, aber endlich oben!